Mixed Reality in der Weiterbildung

Frau renn mit virtual Reality Brille
© Sergey Nivens – fotolia.com

Jeder kennt Virtual Reality, das Abtauchen in fantastische Welten mit VR-Brille und Datenhandschuh, um Neues zu erleben oder eine erweiterte Sicht auf Bekanntes zu erlangen. So entsteht eine neue Welt, in der andere Regeln und Freiheiten gelten. Wenn man jetzt durch entsprechende Technologien diese virtuelle Welt mit unserer alltäglichen realen Welt verbindet und durchmischt, spricht man von Mixed Reality. Wie kann man sich diese nun vorstellen? Wenn man in der realen Welt im Supermarkt einkaufen geht, mit dem Einkaufswagen zwischen den Warenregalen nach seinen Lieblingsprodukten sucht und anstelle von Werbeschildern und Verkaufsaufstellern direkt von schwebenden Helfern und Wegweisern geführt wird, ist das die Welt von Mixed Reality.  Keiichi Matsuda zeigt dies anschaulich in seinem Film HYPER-REALITY.

Neben der Unterhaltung und Werbung kann der Ansatz von Mixed Reality auch für weitere nützliche Zwecke genutzt werden. Zum Beispiel in der Medizintechnik bei komplizierten Operationen, in der Architektur oder Innenarchitektur zur besseren Planung von Gebäuden und Räumen oder in der Weiterbildung.

Die Konzepte hierfür gibt es schon seit über zwanzig Jahren, wie F. Wilhelm Bruns in Lernen in Mixed Reality 2003 zeigte. Bei diesen Konzepten werden die reale und virtuelle Welt über Schnittstellen wie reale Objekte oder Gesten verknüpft, so dass beide Welten verschmelzen können. Spannend sind diese Ideen nun durch neue leistungsfähige Geräte und Technologien wie die HoloLens von Microsoft, die auch direkt für die Bildung konzipiert ist. Hier liegt ein System vor, welches Bildungsangebot durch die Verbindung von klassischen Desktop-Anwendungen in zwei Dimensionen mit direkt erfahrbaren Erlebnissen im dritten Raum spannender, besser verständlich und erfolgreicher macht.

Es gibt also ein großes Potential für die technische Ausbildung oder allgemeine betriebliche Weiterbildung. Durch diese neue Herangehensweise können erweiterte Problemlösungskompetenzen erlangt werden, indem Problemsituationen simuliert und komplexe abstrakte Dinge räumlich in die Erfahrungswelt der Lernenden integriert werden.

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