Wer sich weiterbilden möchte, greift oft zu E-Learning. Das ist auch nicht ohne Grund so, da diese Form des Lernens sich flexibel gestalten lässt. Man kann jederzeit und an jedem Ort lernen – so, wie es gerade passt. Dennoch entsteht schnell die Situation, dass Zeit für den Kurs fehlt. Plötzlich ist die Deadline für eine Abgabe oder das Ende des Kurses vor der Tür und das Wissen wird hektisch in einem viel zu kurzen Zeitraum reingestopft. Der Lerneffekt bleibt dabei meist aus. Bei der Freiheit, die E-Learning bietet, vergisst man schnell, dass Disziplin und Selbstorganisation essenziell sind. Dieser Artikel bietet ein paar Tipps und Hinweise, mit denen der eigene Lernprozess reflektiert und verbessert werden kann, um beim E-Learning tatsächlich effektiv zu lernen.
Sich selbst kennenlernen
Zunächst einmal muss man sich selbst und seine eigenen Lerngewohnheiten kennenlernen, um herauszufinden, wie man am besten lernt. Sind wenige große Zeitblöcke zum Lernen effektiver als viele kleine? Wie sieht das eigene Lerntempo aus? Mit welchem Material lernt man am besten – Text, Video oder Audio? Wer diese Fragen für sich beantworten kann, der kann folgenden Punkt auf sich zuschneiden:
Sich selbst organisieren
Das beste Mittel, um sich Zeit zum Lernen zu nehmen, ist die Planung fester Blocks im Terminkalender. Dadurch entsteht eine größere Hemmschwelle, andere Termine in den Zeitraum zu legen. Und selbst wenn doch ein wichtiger Termin reinkommt, kann man die Lernzeit bewusst verschieben – aber nicht streichen oder vergessen! Mit der richtigen Planung kommt Regelmäßigkeit in den Lernprozess, wodurch sich der Stoff festigt. Wichtig ist, dass Ablenkungen vom Arbeitsplatz entfernt werden. So hat man auch die notwendige Zeit und Ruhe zum Lernen.
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Praxisbezug herstellen
Mit stumpfem Auswendiglernen der Theorie ist es nicht getan. Das Erlernte muss auch einen Weg in die Praxis findet. Insbesondere bei Methoden und Techniken ist zu reflektieren, wie diese im Berufsalltag eingesetzt werden können. Am besten sollten neue Methoden tatsächlich ausprobiert werden. Hier muss man sich bewusst sein, dass der erste Versuch selten gelingt und Scheitern erlaubt ist. Deswegen werden neue Methoden idealerweise in einer gewohnten Umgebung ausprobiert. Anschließend wird reflektiert: Was hat funktioniert und was nicht? Warum ist das so? Anhand der neuen Erfahrungswerte kann das neue Wissen einen Weg in die Praxis finden.
Erfolge belohnen
Damit die Motivation beim Lernen hoch bleibt, dürfen und sollen Erfolge belohnt werden. Was ein Erfolg ist, definiert man für sich selbst. Beispiele sind der Abschluss einer weiteren Lernlektion oder der erfolgreiche Einsatz einer neuen Methode in der Praxis. Auch die Art der Belohnung kann alles Mögliche sein – vom kleinen Dessert bis hin zu jeglichen Freizeitaktivitäten.
Austausch suchen
Beim E-Learning passiert es schnell, dass man sich isoliert. Dabei bieten viele Plattformen die Möglichkeit, sich über Foren mit anderen Teilnehmenden auszutauschen. Auch Trainern oder Dozenten eines Kurses können kontaktiert werden. Empfehlenswert ist insbesondere der Austausch mit Kollegen am eigenen Arbeitsplatz über das neue Wissen und Diskussionen darüber, wie es sich im eigenen Unternehmen einsetzen lässt. Das regt wieder an, den Weg in die Praxis zu finden.
Gegebenenfalls findet man erst im Laufe eines Kurses heraus, welcher Lernmodus für einen persönlich funktioniert, und das ist auch okay. Vieles findet auch erst nach Abschluss des Kurses einen Weg in den Berufsalltag. Der eigene Lernprozess kann und sollte reflektiert und bei Bedarf angepasst werden, um effektiv zu sein. E-Learning bietet viel Freiheit. Diese Freiheit verleitet aber auch dazu, das Lernen vor sich hinzuschieben. Wichtig ist dabei, sich der Eigenverantwortung bewusst zu sein und einen Rahmen zu geben, der zu einem persönlich passt. E-Learning ist dann effektiv, wenn das Lernen bewusst organisiert, der Austausch mit Kollegen gesucht und das neu Erlernte in der Praxis erprobt wird.